Landrätin äußert sich zur Versorgungslage mit Schutzausrüstung

Landrätin mahnt Schutzausrüstung für Ärzte an

Schreiben an NRW-Gesundheitsminister im Namen aller südwestfälischen Landräte

 

Kreis Soest (kso.2020.04.03.188.-rn). In einem Schreiben an den nordrhein-westfälisch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann weist Landrätin Eva Irrgang im Namen aller südwestfälischen Landräte auf die kritische Versorgungslage mit Schutzmaterialien für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hin. Sie bittet um eine pragmatische und unbürokratische Lösung.

Für die Krankenhäuser, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie die Einrichtungen der Eingliederungshilfe habe das NRW-Gesundheitsministerium mit Erlass vom 24. März die Ausstattung mit persönlicher Schutzausrüstung übernommen. Gleichzeitig sei festgelegt worden, dass niedergelassene Ärzte nicht aus diesen Lieferungen zu versorgen seien und eine gesonderte Verteilung über das Bundesministerium für Gesundheit und die Kassenärztlichen Vereinigungen vorgesehen sei. Doch offensichtlich seien weder die Kassenärztliche noch die Kassenzahnärztliche Vereinigung in dieser Hinsicht handlungsfähig, so die Landrätin.

Eva Irrgang berichtet dem Minister, dass statt dessen in den Kreishäusern tagtäglich Anrufe und Mails der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ebenso der Zahnärztinnen und Zahnärzte eingehen, die eine Unterstützung bei der Ausstattung erwarteten. „Im Auftrag aller Landräte in Südwestfalen fordere ich Sie als zuständigen Minister auf, hier unverzüglich zu intervenieren und sowohl beim Bundesministerium für Gesundheit als auch den Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen auf die Notwendigkeit des sofortigen Handelns hinzuweisen, bevor hier vor Ort die Basisversorgung nicht mehr sichergestellt werden kann“, appelliert die Landrätin an Minister Laumann.