Die Bürgergemeinschaft Kreis Soest zum Thema Klimaschutz

BG-Kreistagsfraktion unterstützt Lokalen Klimaschutz im Kreis Soest

Zu einer Sondersitzung der BG –Kreistagsfraktion hatte der BG –Fraktionsvorsitzende Robert Bigge neben den Kreis-Fraktionsmitgliedern, den BG –Abgeordneten aus Regionalrat, Joschi Kleine und Landschaftsversammlung LWL, Siegbert May,  auch Vertreter aller Orts-Bürgergemeinschaften (BG) aus den Kreiskommunen eingeladen. Gäste und Referenten waren der Klimaschutzbeauftragte des Kreises Soest, Herr Hockelmann und die beiden Klimaaktivistinnen Tanja Frank (Lippstadt) und Anna Schuermann (Soest).  Die BGler waren sich einig, dass Lokale Klimaschutzmaßnahmen in jeder Kommune von der jeweiligen BG –Fraktion unterstützt werden, wenn sie realisierbar und konkret sind, wenn auch nicht jede BG die Klimanotstands-Anträge in einigen Kommunal-Räten unterstützt hat.

Herr Hockelmann stellte die Klimaschutzkonzepte des Kreises Soest seit 2011 vor. In der Kreisverwaltung wurde nach einem Kreistagsbeschluss bereits 2012 eine Abteilung Umwelt-Klima mit einem entsprechenden Unterausschuss im Kreistag eingerichtet. Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme und einem energiepolitischen Leitbild habe man einen Klimaschutzfahrplan erstellt, der sich an den nationalen und internationalen Klimaschutzzielen orientiert. Wesentlich gehe es um die Einsparung von CO2(Kohlenstoffdioxid) und die Umsetzung in konkreten Projekten. Das Ziel ist eine Einsparung von 30% CO2im Kreis Soest bis 2020 (bezogen auf 2007), was auch realistisch erreicht wird. Bezüglich der Steigerung des Ausbaus der erneuerbaren Energien von 27% wird das Ziel wahrscheinlich nicht erreicht. Das liegt u.a. auch an dem Widerstand gegenüber einigen Projekten vor Ort. Die weiteren Klimaziele sind nach Ansicht von Hockelmann nur im Zusammenwirken von ÖPNV-Ausbau, Fuß und Radwegerweiterung und Carsharing erreichbar. Nur mit Elektroautos werde es nicht funktionieren. Herr Hockelmann stellte konkret das Ökoprofit –Projekt für Handwerksbetriebe und Industrie und das Sanierungsnetzwerk „Sanieren mit Zukunft“ vor, das vom Kreis Soest zusammen mit der Kreishandwerkerschaft initiiert wurde.

Über das Bürgerinformationssystem des Kreises Soest kann sich jeder Bürger nähere Informationen zu den Klimaaktivitäten einholen z.B. über Sanierung und Wärmedämmung und Elektromobilität.

Frau Schuermann, die als Klimaaktivistin in Soest seit Anfang des Jahres aktiv ist, berichtete über die eigenen Erfahrungen mit dem Thema Klimaschutz. Das Thema brennt auf den Nägeln und muss dringend konkret umgesetzt werden. Es müsse zu einem Sinnes-und Perspektivenwandel bei Bürgern und Politikern kommen, damit sich konkret und verbindlich etwas ändere und der Klimawandel gestoppt oder gemildert werden könne. In den Vorträgen von Herrn Dr. Engelhardt habe sie erfahren, wie dringlich das Thema ist und seither „mache sie was“. So findet in Soest monatlich ein Klimatreff statt. Ähnlich äußerte sich die Klimaaktivistin Frau Frank aus Lippstadt: „ Meine Tochter und alle nachfolgenden Generationen wird es treffen. Es wird sich in den nächsten Rats-und Ausschusssitzungen in Lippstadt zeigen, wie ernst man es mit dem Beschluss zum Klimanotstand meine, den die BG in Lippstadt unterstützt hat.“ Tanja Frank ist Mitbegründerin der „BI- Lippstadt for Future“.

In der anschließenden Diskussion waren sich die Teilnehmer einig, dass Kommunalpolitikerinnen und –politiker aller Parteien Multiplikatoren sind und man gemeinsam konkrete, Lokale Projekte im Klimaschutz anschieben muss z.B. die Stärkung des ÖPNV, Bürgerbusse, Werbung für Mitfahrzentralen, Fahrradwege, Wärmerückgewinnung  im öffentlichen und privaten Bereich, Förderung der Wärmedämmung, Ausbau der Solarenergie auf öffentlichen Gebäuden, Aufforstung öffentlicher Flächen. Das erfordert Akzeptanz von guten Ideen und die Kommunikation mit der Bevölkerung.